Erster Salzwasser Trip. Und dann auch noch DIY. Auch zum ersten Mal… aber irgendwann muss man ja anfangen. Ich hatte Tom zum Glück ziemlich schnell überredet, ganz alleine wär ja doch ziemlich viel auf einmal…

Das hieß also Flüge buchen und sich überlegen, wie man so einen Trip am besten gestaltet. Die Flüge über Oman Air waren recht schnell klar, von München über Muskat nach Salalah im Süden. Da sind die Strände richtig breit, wenige Hotels und kaum bewohnt. Über Instagram hatte ich mich schon im Vorfeld etwas schlau gemacht, wo und wie man sich am besten an die omanischen Strände heranmacht. Google Maps war dabei eine große Hilfe, so konnte ich einige Strände ausmachen, die man anfahren kann und die unbewohnt und flach aussahen.

Wir mieteten uns dann einen größeren Allrad am Flughafen und starteten zu unserem Hotel in Mirbat, einem etwas größeren Ort oberhalb Salalah. Wir hatten uns ein Zimmer im Roshan Resort (mit Tauchschule! Der Oman ist ein Geheimtipp für alle Taucher!) gemietet. Der Plan war, von da aus Tagestrips an die Strände in der Nähe zu starten.

Zielfische waren allen voran natürlich Permit. Davon gibt es im Oman vor allem zwei Arten: Blochii und Africanus. Mit etwas Glück lassen die sich vom Ufer aus erwischen. Außerdem treiben sich da viele braune Trigger rum. Die werden nicht besonders groß, aber erstaunliche Kämpfer sind die trotzdem. Und schmecken gegrillt hervorragend… Hornhechte gibt’s scheinbar auch massig, davon haben wir aber zu der Zeit relativ wenige gefunden.

So ging’s dann los, die ersten Versuche im Salzwasser. Mit 9er Ruten ins Meer raus, so weit es ging. Wir hatten natürlich recht wenig Erfolg. Ein paar kleinere Fische fingen wir schon, ab und zu konnten wir den Grill voll machen. So richtig viel ging aber nicht. Das wärs gewesen, der erste Trip ins Salz und dann ein Permit- von wegen. Immerhin fingen wir ein paar andere echt interessante Arten, mein Highlight war ein Blue Spangled Emperor. Der machte scho richtig Laune an der 9er, Tom fing einen echt schönen Blacktip Trevally. Dazu kamen eben Trigger, Hornhecht auf kleine Popper und eine besondere Brassen Art, Omani Bream, die nur im Oman vorkommt. Und eine Flunder…

Es gibt im Süden außerdem ein Insel, Al Hallaniyya. Da solls echt große GTs geben. Man braucht natürlich ein Boot. Da wir so eins ja nicht hatten, buchten wir einen Tagestrip bei Ed von No Boundaries Oman. Echt coole Leute, die etwa 3h von Salalah entfernt ein Business auf die Beine gestellt haben. Guidings, Lodge, Popper auf GT und eben auch immer mehr Flyfishing.

Mit Kapitän und Guide Robbie fuhren wir dann zur Inselgruppe, wo wir uns größere Erfolge erhofften. Leider spielte auch da das Glück nicht mit, so dass wir bis auf einige Bisse nicht allzuviel gefangen haben. Ich hatte aber einen guten Queenfish und einen wirklich großen Bream fast in der Tasche… naja. War trotzdem ein sehr cooler Ausflug!

Ein weiteres Highlight waren dann die Green Anglers. Eine größere Gruppe Philippinos und Thais, die jedes Wochenende, wirklich JEDES! zum Campen an einen der Strände fahren und vom Ufer mit Spinnruten alles mögliche fangen. Die nahmen uns einen Tag mit, wir blieben sogar über Nacht und schliefen in unserem Auto. Wir wurden sogar bekocht. Wir dachten uns: ok, wenn jemand was fängt, dann die!

Was soll man sagen… auch an dem Tag ging nichts. Nicht nur, dass wir wieder nichts erwischten. Auch die ganze Gruppe ging bis auf ein paar Fische leer aus. Angeblich war ein Sturm schuld, der vor kurzem die Fischschwärme zum Umzug an die östlicheren Strände bewegt hat. Da hatten wir ja endlich die Ausrede für unseren schlechten Fangerfolg… 😉

Ein guter Tipp (landschaftlich und fischtechnisch) ist es übrigens, die viele Wadis zu befischen, das sind nach der Regenzeit gefüllte Täler mit Brackwasser, in denen sich alle möglichen Fische aufhalten. Da konnten wir dann auch endlich mal mehr fangen, ein paar kleinere Räuber mit eindrucksvollen Zähnen landeten dann auch auf dem Feuer. Zudem macht es wirklich Spaß, in der atemberaubenden Landschaft im warmen Flachwasser zu waten.

Insgesamt war der erste Ausflug ins tropische Salzwasser trotz des eher ausbaufähigen Fangerfolgs der Hammer. Wir lernten tolle Leute kennen, der Oman ist als Land wirklich spitze und der beste Einstieg für Anfänger wie uns, wenn es um Reisen in arabische Länder geht. Sehr gemäßigt und modern, Camping ist überall erlaubt und sogar gefördert, und auch Frauen müssten zu keiner Zeit Sicherheitsbedenken haben.

Bei Fragen schreibt mir einfach. Ich helfe euch gern bei der Planung. Wir waren übrigens ein zweites Mal Anfang 2020 dort, auch dazu gibt’s nen Bericht!

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